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Darf ich segnen?

… das beschäftigt mich sehr intensiv in den letzten Tagen

Es steht ein Kinderwillkommensfest vor der Tür und es entwickelt sich mehr und mehr zu einer „Segnungsfeier.“ Der Fokus liegt auf dem Segen für die beiden Kinder, weniger auf der Rede (das wird nach der Rede anders sein, das weiß ich ;)) und es ist eine gewisse Ehrfurcht zu spüren von Seiten der Familie.

Hinzu kommt die Erinnerung an meine erste Trauerfeier in einer Friedhofskapelle. Da stand ich vor der Kanzel – dahinter das große Kreuz, viele Kerzen, die Dekoration Ehrfurcht gebietend – und hörte innerlich meine Stimme aus dem Unterbewusstsein: „Darf ich da überhaupt stehen und zu den Menschen sprechen?“ Und sogar dem Friedhofsmitarbeiter ein Zeichen geben, wann er die Glocken zu läuten hat?

Spannend, denn obwohl ich seit 40 Jahren nicht mehr der Kirche angehöre, ist immer noch zu spüren, wie sehr die Prägung der katholischen Kirche und auch das Kollektiv der Gesellschaft Kraft hat.

Paribhasha in weißem Kleid an einem Stehtisch
Darf ich segnen? 1

Natürlich darf ich segnen! 

Ich glaube an die Liebe! Ich glaube auch an eine höhere Kraft – wie auch immer ich diese benenne. Und ich liebe!

Doch, was ist Segnen überhaupt?

Auf jeden Fall ist es das Gegenteil von Verfluchen.

Wir lieben und wertschätzen den Anderen oder die Andere beim Segnen. Dabei sprechen wir gute Wünsche aus und richten sie bewusst an eine Person.

Wir wünschen nicht nur ein kurzfristiges Glück, sondern wir wünschen unserem Nächsten das Beste auf lange Sicht und auch gerne – wenn es für uns passt – natürlich mit göttlichem Segen, Unterstützung aus der geistigen Welt oder himmlischem Segen.

pari im gruenenWenn wir es etwas mystischer betrachten, hat es auch etwas von einer Sammlung und Überleitung von Kräften. Im Sinne von: ich stimme mich selbst erst einmal auf meine Segenswünsche ein und spüre diese in mir: 
Mut, Kraft, Liebe, Gesundheit, grenzenloses Vertrauen ins Leben – was immer ich mich berufen fühle, zu segnen. Das Wundervolle dabei ist, dass es nicht nur die gesegnete Person bereichert, sondern auch mich selbst. 

Ein win-win für alle!

Und da liegt „der Hase im Pfeffer!“ 

Ich kann nur das segnen, was ich selbst fühle, wozu ich in mir einen Zugang finde. Vielleicht liegt darin auch das Ehrfürchtige. 
Geistliche, Priester, Mönche richten ihr Leben unter anderem daraufhin aus.

Und doch ist es so: ich habe die Wahl, mich für Mut, Kraft und Liebe zu entscheiden und dies in mir zu spüren. Und dann kann ich aus vollem Herzen eine andere Person segnen und ihr alles erdenklich Gute und Schöne und Liebe wünschen für jetzt und immer. Und das macht uns Freie Redner, Freie Rednerinnen auch so aus: im eigentlichen Sinne lieben wir unsere Kunden, sonst könnten wir doch nicht so eine herzliche Zeremonie abhalten, eine so bezaubernde Rede schreiben und diese so authentisch ausdrücken.

pari 2Wenn wir alle etwas großzügiger wären mit dem Lieben und Segnen, wäre die Welt vielleicht ein wenig lichtvoller. Segnen ist einfach der natürliche Ausdruck von Liebe und das innerliche Senden von wohlwollenden Gedanken. Und ja, Gottes Segen ist das, was wir kennen, wenn wir einen religiösen Hintergrund haben. Wenn wir allerdings zu Gott – Jesus, Buddha, Krishna etc. – nicht so einen Zugang spüren, so können wir statt Gott auch einfach Liebe nehmen. 

„Im Namen der Liebe wünsche ich Dir alles erdenklich Gute und Schöne! 
Möge Dein Leben glücklich sein und Du mit Leichtigkeit und Freude alle Herausforderungen des Lebens meistern.“

Und schon segnen wir und wir dürfen das und können das.

Kommentare

0 Antworten

  1. Vielen Dank, dass Du diesen heutzutage etwas schwierigen Begriff Segnen so verständlich ganz neu erklärt hast und ihn zurückführst zu uns Menschen und dem was wir menschlich eigentlich alle sehr oft tun: wir fühlen mit anderen mit und wünschen ihnen Gutes. Dieses Mitfühlen und anderen Gutes zu wünschen viel öfter und bewusster zu tun, würde unsere Welt sehr bereichern und auch uns selbst zufriedener machen. Herzlichen Dank für Deine Anregung unser Herz für diesen bewussten Akt des uneigennützigen Liebens noch weiter zu öffnen

  2. Liebe Pari, vielen Dank für diesen Artikel. Alleine durch die Kraft Deiner Worte fühle ich mich gesegnet. Mit wieviel Herzenswärme Du beschreibst, was eigentlich selbstverständlich ist: das Wohlwollen in unseren Gedanken für die Menschen und das Leben. Genau das meint doch die Tätigkeit des Segnens. Danke für Deine Bestätigung.
    Deine Worte berühren mich und ich bin sehr froh, Dir begegnet zu sein. Danke

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Susanne

Liebe Pari, vielen Dank für diesen Artikel. Alleine durch die Kraft Deiner Worte fühle ich mich gesegnet. Mit wieviel Herzenswärme Du beschreibst, was eigentlich selbstverständlich ist: das Wohlwollen in unseren Gedanken für die Menschen und das Leben. Genau das meint doch die Tätigkeit des Segnens. Danke für Deine Bestätigung. Deine Worte berühren mich und ich bin sehr froh, Dir begegnet zu sein. Danke

Nani

Vielen Dank, dass Du diesen heutzutage etwas schwierigen Begriff Segnen so verständlich ganz neu erklärt hast und ihn zurückführst zu uns Menschen und dem was wir menschlich eigentlich alle sehr oft tun: wir fühlen mit anderen mit und wünschen ihnen Gutes. Dieses Mitfühlen und anderen Gutes zu wünschen viel öfter und bewusster zu tun, würde unsere Welt sehr bereichern und auch uns selbst zufriedener machen. Herzlichen Dank für Deine Anregung unser Herz für diesen bewussten Akt des uneigennützigen Liebens noch weiter zu öffnen

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