Jeder Freie Redner oder Freie Rednerin kennt dieses Gefühl: egal wie cool man vorher war, spätestens kurz bevor die Freie Trauung losgeht, wird man nervös.
Gerade als unerfahrener Freier Redner überkommen einen jede Menge Zweifel und Sorgen, ob wirklich alles gut gehen wird.
Man weiß einfach: Ich habe nur diese eine Chance! Die Zeremonie, die ich nun leiten werde, wird von vielen nie vergessen.
Und das sorgt für eine gute Portion Aufregung und Nervosität bei dem Trauredner.
Wie gehe ich nun mit meiner Nervosität um?
Begreife Deine Aufregung als Deinen Freund
Grundsätzlich ist es gut nervös zu sein. Denn ein gewisses Maß an Nervosität lässt uns Redner wachsam sein. Wenn ich keine Anspannung mehr vor solch einem wichtigen Moment verspüre, sollte ich mir überlegen, ob ich noch der richtigen Stelle bin. Diese Anspannung führt zeigt, dass mir der Anlass wirklich wichtig ist. Und hilft mir außerdem dabei keine Fehler zu machen, die wichtigen Dinge nicht aus den Augen verlieren. Auch nach über 1000 Zeremonien spüre ich diese Anspannung schon am Morgen des großen Tages. „Heute ist es soweit, heute muss ich auf dem Punkt da sein.“
Aber natürlich darf die Nervosität nicht über mich herrschen, sondern ich muss sie im Griff haben.
Hier möchte ich nun einige Tipps geben, wie auch Dir das gelingen kann:
Sei bestens vorbereitet
Meine Nervosität war immer dann unangenehm stark, wenn ich nicht 100% gut vorbereitet war. Wenn ich mir nicht absolut sicher war, dass meine Rede mein Brautpaar perfekt beschreibt. Dann war in mir eine latente Unsicherheit. Also: Bereite Dich gut vor, sei Dir sicher in Deiner Rede, übe die Rede immer wieder, so dass Du sie sogar ohne Unterlagen halten könntest.
Frag bei Unsicherheiten bei Deinem Brautpaar lieber noch mal nach, während Du zu Hause Deine Rede schreibst. Deine gesamten Unterlagen sollten dazu gut strukturiert sein, damit Du mit einem Blick alles Wichtige im Blick hast. Ich nenne sie die „Ein Blick Technik“ und gehe darauf intensiv in meinen Seminaren zur Ausbildung von Freien Rednern ein.
Atemübungen für Freie Redner
Als Kind haben mich meine Eltern zur Musikschule geschickt, ich musste Posaune spielen. Bei mir stieß das nicht gerade auf große Begeisterung. Aber ich habe eines mit genommen: richtig zu atmen. Mein Musikschullehrer legte zuerst jede Menge Atlanten auf meinen Bauch und zur Krönung setzte er sich noch obendrauf – und er war nun wirklich kein Leichtgewicht. Das Ziel: Ich musste beim Einatmen meinen Bauch und alles, das sich darauf befand nach oben drücken. Diese Atmung hilft mir heute noch enorm, wenn ich merke, dass meine Anspannung zu groß wird. Zudem hilft sie mir die Bruststimme einzusetzen und nicht die Kopfstimme.
Es gibt viele gute Atemübungen, die Du konkret anwenden kannst. Vorher im Auto, während des Einzuges oder während die Sängerin das nächste Lied vorträgt.
Hier gibt es 3 konkrete Übungen: https://einfachmeditieren.net/atemuebungen/
Fahr früh genug los
Es gibt auch die unnötige Nervosität am Tag der Freien Trauung. Dazu gehört, dass man sich selber zeitlich unter Druck setzt.
Daher mein Tipp: Fahr mehr als früh genug am Tag der Trauung los. Ich will immer eine Stunde vorher in der Location eintreffen und plane dann noch zusätzlich mindestens die doppelte Fahrtzeit ein. In der Regel komme ich so 2 Stunden vor Beginn der Freien Trauung an und suche mir einen ruhigen Parkplatz. Dort kann ich mir nochmal in Ruhe meine Rede durchlesen, mein Lieblingsgetränk genießen und starte dann ausgeruht in die finale Phase.
Suche Dir einen Mutmacher
In meiner Agentur für freie Redner bekomme ich manchmal kurz vor einer Trauung einen Anruf. Eine Rednerin ist aufgeregt und weiß nicht, ob sie das Potential hat, die bevorstehende Freie Trauung abzuhalten. Diese Selbstzweifel sind normal, aber auch unberechtigt. Wenn Du gut ausgebildet worden bist und Dich gut vorbereitet hast, besteht kein Zweifel an Deiner Fähigkeit. Suche Dir einen positiven Menschen, einen Mutmacher aus, den Du in solch einer Situation noch mal anrufen oder anschreiben kannst. Vielleicht hilft es Dir auch diese Person einfach an dem Tag Deiner Trauung mit zu nehmen. So hast Du Deinen persönlichen Mutmacher auf Deinen ersten Trauungen dabei!
Vielleicht hilft es Dir auch einen persönlichen Gegenstand mit zu nehmen, den du auf Deinem Stehtisch platzierst. Eine Rednerin von uns nimmt immer ihre kleine Stoffmaus mit, allerdings sollte man jetzt auf große Kuscheltiere doch besser verzichten ;-).
Schaue während der Zeremonie die positiven Menschen an
Oft schauen uns die Gäste oder gar das Brautpaar scheinbar kritisch während der Trauung an. Am Anfang meiner Tätigkeit hat mich das hier und da ordentlich verunsichert. Und am Ende wunderte ich mich, dass ausgerechnet diese Leute mich nach der Trauung überschwänglich lobten.
Ich lernte: Es ist immer die Aufregung der Paare oder auch der Gäste in dieser für sie ungewohnten Situation und nicht die Missgunst!
Seitdem ich das begriffen habe, suche ich mir als fixen Blickpunkt Menschen, die eine positive Ausstrahlung haben und mich ganz einfach 45 Minuten lang anlächeln.
Ich hoffe ich konnte Dir hier schon einige Anregungen geben Deine Nervosität richtig einzuschätzen und damit umzugehen.
Weitaus intensivere Tipps bekommst Du in unserer Ausbildung und in unseren Extra Trainings. Informiere Dich gerne hier: https://freieredner-ausbildung.com
Euch nur Das Beste,
Euer Martin Lieske
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