Was ist denn nun ein Freier Theologe und was unterscheidet ihn von einem Freien Redner? Da gibt es die wildesten Meinungen und ich möchte hier mal kurz darauf eingehen. In unserer Agentur arbeiten selbstverständlich sowohl Freie Redner als auch Freie Theologen, hier findest Du sie:
https://www.freieredner.com/redner-index/
Wer darf sich „Freier Theologe“ nennen?
Jeder der Lust hat, darf sich rein rechtlich „Freier Theologe“ oder „Freie Theologin“ nennen. Diese Berufsbezeichnung ist nicht geschützt, genauso wenig wie der „Freie Fotograf“, die „Freie Journalistin“ oder der „Freie Redner“. Natürlich macht es keinen Sinn, sich „Freier Theologe“ zu nennen, wenn man keine theologische Ausbildung oder einen kirchlichen Hintergrund hat.
Immer wieder kommt es vor, dass sogenannte Geistliche aus unterschiedlichsten Gründen aus dem Kirchendienst ausscheiden. „Pastor“ oder „Priester“ dürfen sie sich ohne die Tätigkeit in der Kirche nicht mehr nennen, also entstand der Begriff des Freien Theologen.
Das heißt, dass Menschen mit einer kirchlichen Ausbildung, außerhalb der Kirche als Freie Theologen auftreten.
Was unterscheidet den Inhalt ihrer Arbeit?
Freie Theologen haben genau die gleichen Tätigkeitsfelder wie die Freien Redner. Sie gestalten Freie Trauungen , Kinderwillkommensfeste und Beerdigungen, immer nach den Wünschen der Kunden.
Und jetzt kommt es: Freie Theologen gestalten auch gerne Freie Zeremonien ohne Bezug zu Gott und Religion! Das wird oft anders dargestellt, ist aber falsch! Natürlich mag es Freie Theologen geben, die immer das Thema Gott mit reinbringen wollen, aber das ist die Ausnahme. Auch ich bin überzeugt davon, dass Gott das Echtsein und die Ehrlichkeit liebt und er keine Lust auf Menschen hat, die so tun, als wären sie Christ, aber in Wahrheit gar nicht daran glauben.
Mindestens 70% meiner abgehaltenen Zeremonien beinhalteten kein Gebet oder Ähnliches. Manche glauben an Gott, aber nicht (mehr) an die Kirche. Da bete ich auf Wunsch dann gerne, aber immer locker und persönlich und keine vorgefertigten Gebete á la Vater unser. Das wäre ein absoluter Stimmungskiller.
Noch was: Natürlich können auch Freie Redner, die selber an Gott glauben, christliche Inhalte bringen oder ein Gebet sprechen. Hauptsache es kommt von Herzen!
Wer ist besser? Der Freie Theologe oder der Freie Redner?
Das kann man NIE sagen! Den einzigen Vorteil, den Freie Theologen haben könnten, ist der, dass sie mehr Erfahrung im Reden und im Leiten einer Zeremonie haben. Allerdings kann das auch genau der Nachteil sein. In manchen Seminaren musste ich den Freien Theologen ihren kirchlichen Singsang aus der Stimme förmlich heraustreiben. Denn eine Stimme gefüllt mit Pathos und Andacht ist abschreckend, langweilig und teilweise sogar unheimlich. Vor allem aber total unnatürlich.
Viel entscheidender ist, ob der Redner sich selber bleibt und Eure Zeremonie mit Leidenschaft und Herz abhält.
Meiner Erfahrung nach, müssen auch Freie Theologen im Bereich der Freien Zeremonien unbedingt eine Ausbildung machen. Alle sagen mir auf den Seminaren: „Danke, da habe ich echt ne Menge dazu gelernt!“ Sie müssen sich von alten Vorstellungen lösen und bereit sein, ganz neue Wege zu gehen. Eine Eigenschaft, die in der Kirche nicht unbedingt gefragt ist.
Unsere Seminare zur Ausbildung Freier Redner findest Du hier:
https://www.freieredner-ausbildung.com
Wie sind Eure Erfahrungen? Habt Ihr Unterschiede auf Zeremonien erlebt, die Freie Theologen oder Freie Redner gehalten haben? Lasst gerne mal ein Kommentar hier.
Ich hoffe, ich konnte Euch weiterhelfen und verbleibe mit herzlichsten Grüßen,
Martin Lieske
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